Koordinierte Einspeisung ins Netz
Zur Erfassung der ins Stromnetz eingespeisten Energiemenge werden Zähler mit Rücklaufsperre oder elektronische Zähler gefordert, die beide Energieflussrichtungen getrennt erfassen. In geeichter Ausführung lassen sich diese Geräte auch als Abrechnungsgrundlage verwenden. Zudem müssen PV-Anlagen mittlerweile so ausgestattet sein, dass sie die Netzstabilität nicht gefährden, z.B. bei Überproduktion aufgrund starker Sonneneinstrahlung. Diese Aufgabe übernehmen bei Erzeugungsanlagen im Niederspannungsnetz z.B. Überwachungsrelais für den Netz- und Anlagenschutz. Sie überwachen das Netz des Netzbetreibers auf Spannung und Frequenz und schalten die Anlage beim Über- oder Unterschreiten vorgegebener Grenzwerte zeitweilig ab. Die Grenzwerte werden dabei von den jeweiligen lokalen Anwendungsregeln festgelegt (in Deutschland: VDE-AR-N-4105). Befinden sich die Werte wieder innerhalb des Toleranzbereichs, wird die Anlage innerhalb einer gewissen Zeit wieder zugeschaltet. Große Solarparks und Anlagen mit hohen Einspeiseleistungen und eigenem Anschlusspunkt an das Mittelspannungsnetz werden oft über ein zentrales Einspeisemanagement des Netzbetreibers reguliert.
Fazit
Angesichts der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien wird der Zubau von Photovoltaikanlagen in den kommenden Jahren weltweit weiter steigen. Umso wichtiger sind durchgängige Konzepte, die einen sicheren Betrieb und eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen gewährleisten. Normgerechte Schutz-, Schalt-, Mess- und Überwachungskomponenten gemäß DIN VDE 0100-712 bilden die Voraussetzung dafür.