Intelligent heizen und kühlen im Smart Home

Intelligent heizen und kühlen im Smart Home

Elektro- und HKL-Handwerk müssen sich koordinieren und eng zusammenarbeiten, wollen sie vom Smart Home profitieren und dem Kunden einen wirklichen Mehrwert bieten.

Der CAN-MTx2 erlaubt die komfortable Einstellung der Heizungsregelung via Touch und liefert Temperatur sowie CO²-Wert. (Bild: Technische Alternative RT GmbH)

Dazu zählt auch, dass man natürlich über die Mauern des eigenen Gewerkes blickt und sich mit den Anforderungen des anderen beschäftigt. Sieht man sich Beispiele aktueller Smart-Home-Projekte an, werden Heizung und Klima noch oft getrennt vom Smart Home betrachtet. Aber welche Rolle spielt heute ein Heizungsregler im Smart Home überhaupt? Die Regelung der Raumtemperatur hat doch fast jedes System integriert, sobald es sich um mehr als Multimedia und Licht kümmert. Direkt über die Heizkörper geregelt oder als Raumsensor für die Stellantriebe der Flächenheizung ist es den meisten egal, was die Heizung selbst eigentlich macht. Hauptsache, die benötigte Energie steht zur Verfügung.

Keine wirkliche Intelligenz

Damit erreicht man zwar schon einen gewissen Komfortgewinn und bis zu einem bestimmten Grad auch erste Energieeinsparungen. In Zeiten der täglich diskutierten Energiewende steht es aber außer Frage, dass das oberste Ziel eines intelligenten Gebäudes die bestmögliche Nutzung der verfügbaren Energie ist. Dazu zählt auch die Bereitstellung, und zwar dann, wenn und in der Menge in der sie benötigt wird. Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Heizungsregelung weiß, ob und wann Wärme oder Warmwasser überhaupt benötigt werden. Die Freigabe der Heizungspumpen, die Wahl der idealen Vorlauftemperatur oder auch die unabhängig von Raumtemperaturen notwendige Bereitstellung von Warmwasser muss zwingend über die Heizungsregelung erfolgen. Es gibt inzwischen eine große Zahl an Komponenten, die in vielen Varianten miteinander kombiniert werden. Vom renovierten Altbestand, in dem der Ölkessel neben dem Holzvergaser als Backup erhalten bleibt, über duale Energiegewinnung mit Wärmepumpe und Pelletskessel, wo die stundenaktuellen Preise den Erzeuger bestimmen, bis hin zu energieautarken Hotels und Sonnenhäusern mit kombinierten Kühl-/Heizkreisen und gleich mehreren Energieerzeugern. Wenn diese Komponenten schon nicht vernünftig aufeinander abgestimmt sind, richtet man mit den übrigen Maßnahmen nichts mehr aus. Machbar ist das mit System- und Standard-Regelgeräten nicht mehr. Ohne programmierbare, zentrale Regler bleibt es immer ein schlechter Kompromiss.

Der zentrale Regler UVR16x2 ist vielseitig einsetzbar und in verschiedenen Varianten erhältlich. (Bild: Technische Alternative RT GmbH)

Der zentrale Regler UVR16x2 ist vielseitig einsetzbar und in verschiedenen Varianten erhältlich. (Bild: Technische Alternative RT GmbH)

Lösung: Unabhängige Universalregler

Die Technische Alternative produziert seit gut 15 Jahren frei programmierbare Regler. Was heute unter dem Schlagwort ‚Smart Heating‘ verstanden wird, war mit dem den Produkten UVR1611 und dem BL-Net schon vor gut zehn Jahren möglich. Heute gibt es eine ganze Reihe an Geräten und Modulen, die auf der einen Seite für die Regelung bzw. deren Erweiterung und auf der anderen Seite für die Kommunikation zuständig sind. Da geht es um die Verbindung mit KNX, Modbus und M-Bus, aber auch um Fernzugriff oder das Absetzen von Meldungen an Bediengeräte im Wohnraum oder via E-Mail oder SMS. Gemeint ist damit die x2-Serie rund um die UVR16x2, den direkten Nachfolger der UVR1611, die noch immer produziert wird. Das Programmieren erfolgt einfach mittels verschiedenster Funktionsmodule in der kostenlos verfügbaren PC-Software TAPPS2. Hier merkt man auch den Unterschied zu anderen Herstellern: Der Umfang der Möglichkeiten ist aufgrund der jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung und Handwerk groß. Alleine mit der x2-Serie lassen sich auf diese Weise neben den angesprochenen Komponenten der Heizung, Kühlung und Lüftung auch Licht, Jalousien und Rollläden steuern. Über einen Buskonverter können zusätzlich auch noch weitere Komponenten angebunden werden bzw. die Heizungsregelung in die übrige Gebäudetechnik integriert werden. Erst mit der Vernetzung aller für den Energieverbrauch relevanten Komponenten lässt sich ein sinnvolles Smart Home realisieren. Neben dem Komfortgewinn durch größtmögliche Automatisierung kann auf diese Weise die effizienteste Nutzung von Energie erreicht werden. Dazu zählt immer öfter auch die optimale Nutzung des überschüssigen Photovoltaik-Ertrages. Der kommende Funk-Energiezähler des Unternehmens ermöglicht hier z.B. ein Last- und Leistungsmanagement für Lüftungs- und Klimaanlagen.

Die Anlagen immer im Blick mit der App ‘C.M.I.’ für Android und iOS. (Bild: Technische Alternative RT GmbH)

Intelligent anstelle von App-gesteuert

Das Attribut ‚Smart‘ wird gerne mit ‚Bedienung mittels App‘ gleichgesetzt, sprich: „Die Heizung ist ohne App nicht smart“. Zwar wird auch für die x2 Serie die C.M.I. App angeboten, die ist aber für das System und den Gebrauch selbst nicht notwendig. Sie gibt dem Handwerker optional die Möglichkeit aus der Ferne Einstellungen zu ändern oder die Logdaten auszuwerten, was Fahrtkosten und Zeit sparen kann. Wohnbau-Genossenschaften in Österreich und Deutschland überwachen damit z.B. ihre Wohnhaus-Anlagen und schicken Techniker erst dann raus, wenn es wirklich notwendig ist. Auch die Endkunden erhalten eine an die Bedürfnisse angepasste Touch- bzw. Weboberfläche. Diese kann über eigene Bediengeräte mit 4,3 oder 10″, Browser und App verwendet werden.

Fazit

Ein smartes System ist schnell gekauft. Die Herausforderung für die Hersteller und die ausführenden Betriebe ist allerdings, den Endkunden vom langfristigen Mehrwert zu überzeugen. Dieser liegt ganz klar auf der Energieeffizienz aufgrund optimaler Regelstrategie und dem Komfortgewinn im täglichen Leben. Barrierefreiheit und (Daten-)Sicherheit sind weitere Aspekte, die die Entscheidung für ein Smart Home beeinflussen können. Auch beim Thema Datensicherheit hat sich Technische Alternative gewappnet: Die x2-Serie kann auch ohne Internet, nur im lokalen LAN oder WAN ferngewartet werden. Und selbst mit dem Webportal ist die Verbindung zur Anlage immer nur so lange hergestellt, wie jemand autorisiert darauf zugreift. Davor und danach kennt das Webportal die Anlage schlicht nicht. Zusammenfassend kann man sagen, dass selbst das beste System nur sein volles Potential ausschöpft, wenn die jeweiligen Professionisten koordiniert zusammenarbeiten und im Sinne des Kunden alle Komponenten bestmöglich auf sinnvolle Weise vernetzen.

www.ta.co.at

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