Mehr Energieeffizienz im Gebäude von L’Oréal

Im Dienste der Schönheit

Der Kosmetikkonzern L’Oréal hat Umweltschutz als wichtiges Unternehmensziel definiert und verfolgt dies nicht nur in der Produktion, sondern auch bei der Gebäudetechnik. Am Standort Karlsruhe wurde gerade die Heizungsanlage modernisiert – mit Einsparungen und Lösungen von Vipa.
Der Name L’Oréal steht weltweit für Kosmetik und Pflege von Haut und Haar. Schon seit 1930 ist das Unternehmen auch in Deutschland tätig. In Karlsruhe, dem einzigen deutschen Produktionszentrum der Gruppe, werden die Konsumermarken L’Oréal Paris und Garnier für Deutschland und Teile Europas hergestellt. Die Produktion gehört zu den modernsten europäischen Fabriken des Herstellers – kein Wunder, denn das Unternehmen hat in den letzten zehn Jahren mehr als 100Mio. hier investiert. Bemerkenswert sind die hohen ethischen Grundsätze des Global Players. So setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit, distanziert sich von Kinderarbeit und engagiert sich für den Einsatz alternativer Testmethoden, die Tierversuche überflüssig machen. Dabei überlässt das Unternehmen nichts dem Zufall. Jeder Schritt des Herstellungsprozesses wird überwacht: der Eingang der Rohstoffe, die Herstellung und auch die Verpackung vor dem Versand der fertigen Produkte. Ein monatlicher Bericht zu Sicherheit, Hygiene und Umweltschutz beschäftigt sich mit über 60 Indikatoren an den einzelnen Standorten. Dabei achtet L’Oréal besonders auf den Wasser- und Energieverbrauch. Fast alle Fabriken verfügen über ein Umweltzertifikat nach ISO 14001 und ein Sicherheitszertifikat nach OHSAS 18000 oder OSHA VPP.

Nachhaltige und energieeffiziente Gebäudetechnik

Konsequent also, dass das Unternehmen auch bei der Gebäudetechnik höchsten Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz legt. Die bestehende Heizung wurde gegen Fernwärme und eine neue Regelung ausgetauscht. Die hydraulische Planung erfolgte dabei durch das ID Ingenieurbüro Dresen & Birg aus Karlsruhe. Weil man schon mehrere gemeinsame Projekte erfolgreich gemeistert hatte, sollte die Firma Khim Automation aus dem nahen Hambrücken auch bei L’Oréal die Umsetzung übernehmen. Khim hat sich auf technische Gebäudeautomation und HKL spezialisiert, wobei Energiecontrolling, Einsparungen und vernetzte Systeme im Mittelpunkt stehen. „Die Aufgabenstellung bei L’Oréal war besonders anspruchsvoll, weil wir die Umrüstung während des laufenden Betriebes vornehmen mussten“, erzählt Geschäftsführer Jochen Khim. So wurde nach den Erfordernissen aus der Produktion auch an Wochenenden ein Bereich nach dem anderen modernisiert, bis nach drei Monaten die Heizung in der Produktion komplett umgerüstet war.

SPS und Profibus

Als Regelung kam hier allerdings kein System aus der klassischen Gebäudetechnik zum Einsatz, sondern eine Lösung, die mittels SPS und Profibus arbeitet. Jochen Khim erklärt, warum: „Unsere Firma setzt in Wohnhäusern und anderen Projekten durchaus auf die üblichen Systeme wie BACnet, KNX oder LON – bei gewerblichen Kunden ist das jedoch anders. In der Industrie findet sich in der Produktion überall SPS-Technik und es gibt Personal, das sich bestens damit auskennt. Ersatzteile sind im Hause und der Kunde kann sich um Störungen oder Änderungen meistens selbst ohne Zeitverzug kümmern. Darum verlangen Industriekunden sehr häufig, dass auch ihre Gebäudetechnik über eine SPS realisiert wird.“ So auch bei L’Oréal, wo man ebenfalls kein zusätzliches System im Hause haben wollte. Das Fabrikat, das in Karlsruhe zum Einsatz kommen sollte, musste Step7 kompatibel sein, denn die meisten Kunden sind darauf geschult. Auch die Firma Khim hält viele fertige, auf Step7 basierende Module für ihre Kunden bereit, was die Projektierungskosten in Grenzen hält. Vor allem aber brauchte Jochen Khim in diesem Fall Schnittstellen zu Profibus und eine leistungsfähige CPU, um die vielen Datenmengen, die bei diesem Projekt anfallen, zuverlässig verarbeiten und speichern zu können.

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