Ergebnisse der PROLog-Messung

Die der Auswertung zugrunde liegenden Daten werden pro Messbereich detailliert ausgewiesen. Vorhandenes Tageslicht findet hier ebenso Berücksichtigung wie der benötigte Helligkeitswert, der vor Beginn der Messungen manuell am PROLog-Gerät eingestellt wird. Weitere Angaben sind z.B. die Anzahl und Wattage der vorhandenen und künftigen Leuchten im Raum oder ob und wie lange am Tag eine Grundhelligkeit gewünscht wird. Mit den Ergebnissen kann detailliert beantwortet werden, wie lange das Tageslicht für den benötigten Lichtlevel im Gebäude ausreichend war und wie sich die genaue Nutzung der Bereiche durch Personen darstellt. Darüber hinaus kann eine Aussage darüber abgegeben werden, wie lange das künstliche Licht eingeschaltet und zudem wie lange es unnötig eingeschaltet war. Diese Ist-Werte werden den Idealwerten durch den Einsatz einer sensorgesteuerten Beleuchtung von Steinel Professional gegenüber gestellt. So wird deutlich, wie viele Kilowattstunden idealerweise bei Sensorsteuerung des Lichts benötigt worden wären und wie viel Energie verschwendet wurde. Ergänzt werden die konkreten Nutzungs- und Beleuchtungsdaten mit weiteren Werten wie Energiekostensatz, Servicekostensatz, Leuchtmittellebensdauer und Inflationsrate. Mit dieser Datenbasis wird eine fundierte Hochrechnung der Gesamtersparnisse über ein, drei oder zehn Jahre erstellt.

Die Auswertung der PROLog-Messdaten zeigt deutlich, in welchem Umfang im Parkhaus Energie durch eine dauerhafte Beleuchtung verschwendet wird und wie viel Energie durch den Einsatz von Sensortechnik eingespart werden kann. Der Elektroinstallateur erhält mit PROLog ein intelligentes Werkzeug, das erstmals eine reale und sachliche Grundlage für eine optimale Beleuchtungssteuerung liefert. Hierbei enthält die Auswertung auch klare Empfehlungsvorgaben für die erforderliche Anzahl der Sensoren. Durch eine sensorgesteuerte Beleuchtung wird aber nicht nur Strom gespart. Da die Leuchtmittel nicht mehr dauerhaft im Einsatz sind, werden sie auch entsprechend geschont. Konkret bedeutet dies, dass sich die Austauschintervalle der Leuchtmittel verlängern. So können nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Wartungs- und Servicekosten gesenkt werden.

Sensorgesteuerte Beleuchtung

Im konkreten Fall des Parkhauses wurden Bewegungsmelder des Typs IS 3360 von Steinel Professional auf jeder Etage installiert, um die sensorgesteuerte Beleuchtung umzusetzen ohne dabei Abstriche bei Komfort und Sicherheit machen zu müssen. Die Bewegungsmelder sorgen dafür, dass sich die vorhandenen T8-Wannenleuchten nur dann einschalten, wenn Licht auch wirklich benötigt wird. Dies ist dann der Fall, wenn sich Personen oder Fahrzeuge im Erfassungsbereich aufhalten. Aufgrund der Leistungsfähigkeit der Sensoren sind bei einem Raummaß von 35x56m sieben Bewegungsmelder pro Etage ausreichend. Der Infrarot-Sensor IS 3360 mit einem 360°-Erfassungswinkel ist besonders reichweitenstark. Mit elf Erfassungsebenen und 1.416 Schaltzonen erfasst er rundum jede Bewegung innerhalb von 20m tangential, was einer Fläche von etwa 1.260m2 entspricht. Die Ansprechhelligkeit kann individuell zwischen 2 und 2.000lx gewählt und auch per Teach-Funktion bequem festgelegt werden. Die Nachlaufzeit ist zwischen 5s und 15min frei wählbar, wobei im Parkhaus dieser Zeitraum auf 5min eingestellt wurde.

Gesamtergebnis

Durch die Installation von insgesamt 21 Bewegungsmeldern mit einem Gesamtinvestitionsaufwand von 3.058 ist es gelungen, die Beleuchtung des Parkhauses zu automatisieren und nutzungsabhängig zu steuern. Hierdurch konnten die Stromkosten von jährlich 12.307 um 7.656 reduziert werden – eine Einsparung von 62%. Die Pay-Back-Phase der Investitionskosten beträgt dabei 4,7 Monate. Bezogen auf die Gesamtbetriebskosten konnte eine Kostenreduzierung um 70% erzielt werden.

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