Neue Energiemessgeräte für die EMpro-Familie
Einfache Erfassung
relevanter Verbrauchswerte
Gebäude sollen heute energieeffizient betrieben werden. Dazu sind die Verbrauchswerte aufzunehmen. Mit den Energiemessgeräten der Produktfamilie EMpro bietet Phoenix Contact einfach handhabbare Komponenten, die einen unbefugten Zugriff unterbinden.
In den meisten industriellen Anwendungen ist die Energiedatenerfassung gängige Praxis, da die Nutzer in vielen Applikationen darauf angewiesen sind, Energiemessgeräte zur Aufnahme von Strom, Spannung, Leistung und weiteren Größen einzusetzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Im Wesentlichen sollen jedoch die Energieverbräuche gesenkt und/oder die Effizienz gesteigert werden. Um das zu erreichen, muss der Anwender Messtechnik installieren, wobei sein Fokus allerdings auf anderen Aufgaben liegt, nämlich seinem eigentlichen Tätigkeitsbereich. Somit stellt sich dem Anwender bei der Selektion der geeigneten Komponenten die Frage, welche Energiemessgeräte die notwendigen Daten einfach und schnell zur Verfügung stellen. Mit den neuen Komponenten der Produktfamilie EMpro hat Phoenix Contact eine Lösung entwickelt, die genau diese Anforderungen erfüllt. Das Portfolio umfasst drei verschiedene Gerätetypen – für den Fronttafeleinbau sowie die Tragschieneninstallation mit oder ohne Display -, aus denen der Nutzer auswählen kann. Im Consumer-Bereich wird die Benutzerfreundlichkeit von Geräten heute vorausgesetzt. Durch eine selbsterklärende Menüführung sowie ein optimal abgestimmtes Bedienkonzept macht sich der User schnell mit dem Produkt vertraut, sodass sich dessen Anwendungen einfach nutzen lassen. In dieser Hinsicht hat die Industrie noch einiges aufzuholen. Wer möchte an dieser Stelle nicht die bereits bekannten Umgebungsbedingungen aus dem Privatbereich in gleicher Weise im Arbeitsumfeld verwenden können? Vor allem bei komplexen Geräten ist eine gute Bedienbarkeit unerlässlich.

Die neue Energiemessgeräte-Produktfamilie EMpro ist für den
Fronttafeleinbau sowie die Montage auf der Tragschiene erhältlich –
entweder mit oder ohne Display . (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)
In wenigen Schritten zur Erstkonfiguration
Anschließen, einschalten, ein paar Klicks mit der Maus, fertig: So einfach gestaltet sich die Energiemessung mit EMpro. Wird das Gerät erstmalig gestartet, meldet sich sofort ein Installationsassistent, der den Anwender durch die Basiskonfiguration führt. Schon zu Beginn der Inbetriebnahme entscheidet dieser selbst, ob er die Basiskonfiguration über die Bedientasten des Geräts oder über den integrierten Webserver durchführen möchte, den er über die eingebaute Ethernet-Schnittstelle erreicht. In beiden Fällen lässt sich die Erstkonfiguration der Komponenten in wenigen Schritten umsetzen. Die Basiskonfiguration fängt mit der Einstellung des IP-Netzwerks an, in welches das Gerät eingefügt werden soll. Ob über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) oder eine statische IP-Adresse: Der Nutzer kann sein IP-Netzwerk auf einfache Weise einrichten. Als nächstes wählt er die Netzart seiner Applikation aus, damit sich das EMpro-Gerät darauf ausrichtet. Anschließend hat der Anwender die Möglichkeit, den Strommesseingang von der Primär- und Sekundärseite flexibel einzustellen. Nach der Überprüfung der Gerätekonfiguration in der Konfigurationsübersicht schließt er die Basiskonfiguration ab. Das EMpro-Gerät startet umgehend mit der Erfassung der Daten und befindet sich folglich im Betriebsmodus.

Durch den Direktanschluss der Rogowskispulen lässt sich Zeit bei der Verdrahtung und Konfiguration einsparen. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)
Verarbeitung aller gängigen Rogowskispulen
Zur Ankopplung der Stromsensorik bietet Phoenix Contact zwei Varianten für die Strommessung an. Zum einen können herkömmliche Stromwandler mit einem Primärstrom von maximal 20.000A angebunden werden. Der 1-A- oder 5-A-Sekundärstrom ist in jeder Stromwandler-Variante einstellbar. Auf der anderen Seite lassen sich Rogowskispulen direkt anschließen. Der Messumformer, der in der Regel zur Signalkonvertierung erforderlich ist, wird nicht mehr benötigt, da eine direkte Verarbeitung des mV-Signals der Rogowskispule stattfindet. Das reduziert den Zeitbedarf für die Installation des Konverters. Neben den verschiedenen eigenen Rogowskispulen, die sich zur Konfiguration auswählen lassen, können die EMpro-Geräte erstmalig alle auf dem Markt erhältlichen gängigen Rogowskispulen direkt verarbeiten.

Aufgrund einer smarten Gerätefunktion wechselt die Hintergrundbeleuchtung der Energiemessgeräte im Fehlerfall auf rot. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)
Fehler schneller finden und beheben
Die EMpro-Energiemessgeräte legen ein spezielles Augenmerk auf die Benutzerfreundlichkeit und sind daher vor allem über den eingebauten Webserver intuitiv handhabbar. Auf diese Weise wird dazu beigetragen, dass sich die tägliche Arbeit insbesondere der Nutzer, die über keine Fachkenntnisse verfügen, erleichtert. Die Komponenten vereinfachen nicht nur den bestimmungsgemäßen Betrieb z.B. für unterschiedliche Überwachungsszenarien. Durch smarte Gerätefunktionen unterstützen sie ebenfalls beim Auffinden und Analysieren von Fehlern sowie im Rahmen von Service und Support. Sollten Messungen ergeben, dass die vorher eingestellten Grenzparameter überschritten werden, färbt sich das Display der EMpro-Komponenten rot. Dieser Vorteil wird besonders deutlich, wenn viele der Geräte eingesetzt werden. Dann erkennt der Anwender den Fehler sofort, kann ihn zuordnen und entsprechende Maßnahmen zu seiner Behebung einleiten. Als problematisch erweist sich zudem der unbefugte Zugriff auf die Geräte, der über die Kommunikationsschnittstelle möglich ist oder wenn das Passwort nicht am Gerätedisplay geändert wurde. In diesem Fall lässt sich die Konfiguration der EMpro-Komponenten über die Bedientasten deaktivieren, sodass der Nutzer lediglich die auf dem Display angezeigten Werte ablesen kann. Ein manipulativer Eingriff über die Bedientasten wird folglich ausgeschlossen. Sämtliche Gerätetypen der neuen EMpro-Produktfamilie umfassen eine integrierte Ethernet-Schnittstelle, über die unerlaubt auf die Komponenten zugegriffen werden könnte. Deshalb lässt sich hier ebenfalls die Ethernet-Schnittstelle abschalten und damit das Eindringen über das Gerät in das Netzwerk verhindern. Die beschriebene Deaktivierung erstreckt sich nur auf die Bedientasten oder die Ethernet-Schnittstelle.

Mit dem Complete-line-System gestalten sich die Prozesse im Schaltschrankbau deutlich effizienter. (Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH)
Konfigurationsdateien direkt im- und exportieren
Vor allem beim Handling der Daten stellen die EMpro-Komponenten weitere smarte Gerätefunktionen zur Verfügung. Der Anwender kann z.B. Konfigurationsdateien ex- und importieren, um Zeit bei der Konfiguration und Inbetriebnahme zu sparen. Mit dem Direkttransfer der Konfigurationsdateien gibt es dabei eine noch einfachere Alternative zur Datenübertragung. Befinden sich die Komponenten im gleichen Netzwerk, können Gesamt- und Teilkonfigurationen der Geräte direkt an andere Teilnehmer im Netzwerk gesendet werden. Das vereinfacht die Inbetriebnahme von mehreren EMpro-Energiemessgeräten um zwei entscheidende Faktoren: intuitive Handhabung und geringerer Zeitbedarf. Jeder Anwender von Kommunikationsschnittstellen kennt ferner den Fall, dass für das Auslesen der Daten entsprechende Registertabellen notwendig sind. Liegen diese nicht vor, müssen sie beschafft werden. Daher bieten die Energiemessgeräte die Möglichkeit, alle Registertabellen über den Webserver einzusehen und abzurufen. Somit hat der Anwender die erforderlichen Registeradressen jederzeit umgehend zur Hand. Über eine integrierte Suchfunktion lassen sich die Registeradressen in Sekundenschnelle finden, was den Zeitbedarf erneut senkt. n Die Komplettlösung für den Schaltschrankbau