Eine klare Ansage

IP bei Brandschutz und Sprachalarm:

Eine klare Ansage

Wenn es in Gebäuden brennt, ist das mit Abstand wichtigste Ziel der Schutz von Leben. Menschen müssen unverzüglich aus der Gefahrenzone gebracht werden. Dabei kommt es auf Geschwindigkeit und die präzise Übermittlung der Alarmbotschaften an. Aus diesem Grund werden Brandmelde- und Evakuierungstechnik immer öfter gemeinsam geplant und miteinander verzahnt. Neben dem Schutz von Menschen ist auch die Minimierung von Sachschäden Ziel moderner Brandmelde- und Evakuierungsanlagen.
Um optimale Sicherheit im Ernstfall gewährleisten zu können, geht der Brandschutzplanung eine umfassende und detaillierte Risikoanalyse voraus. Diese ist Grundlage für ein individuelles Brandschutzkonzept. Vor dem Hintergrund des Personenschutzes ist der Kern dieses Konzepts die Räumung im Alarmfall. Alle Personen, die sich im Falle eines Brandausbruchs im Gebäude aufhalten, müssen dieses unverletzt verlassen und sich ohne fremdes Zutun selbst ins Freie oder einen sicheren Gebäudeteil retten können. Studien haben gezeigt, dass bei einer Sprachalarmierung mit eindeutigen Hinweisen die Evakuierung wesentlich schneller erfolgt als wenn nur Sirenen und Blitzleuchten verwendet werden. Konkret bedeutet das, dass Menschen auf klare Sprachnachrichten viel schneller reagieren. Zusätzlich sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Alarm fälschlicherweise als Fehlalarm wahrgenommen wird. Das bedeutet auch einen wesentlichen Zeitgewinn für die Einsatzkräfte. Sachschäden werden über Technik zur Eindämmung und Ableitung von Rauch sowie die Integration von Löscheinrichtungen minimiert.

Flexibel sein ohne sich zu verbiegen

Um die oben genannten Vorteile noch weiter zu verstärken, kann das Brandmeldesystem als modulare Lösung aufgebaut werden. Ein modulares System hat den Vorteil, dass mehrere Brandmelderzentralen in unterschiedlichen Gebäudeteilen miteinander vernetzt werden können. Das ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Gebäudestruktur und die zielgerichtete Räumung. Es kann entweder das gesamte Gebäude geräumt werden oder lediglich einzelne Gebäudeteile. Im Fall größerer Gebäude, wie z.B. Einkaufszentren oder Bahnhöfe, kann die Räumung in mehreren Phasen erfolgen, um ein geordnetes Verlassen des Gebäudes sicher zu stellen und um Panik oder Verzögerungen zu vermeiden. In solchen Situationen werden durch gezielte Sprachnachrichten und optische Signale zunächst nur die Personen in den stark gefährdeten Bereichen zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert. Die weitere Räumung erfolgt dann situationsabhängig.

Brandmelderzentralen und Sprachalarmierung – ein perfektes Paar

Die Kombination von Brandschutz- und Evakuierungstechnik ist in der Regel deutlich einfacher zu realisieren, wenn beide Systeme aufeinander abgestimmt sind. Dadurch können Inkompatibilitäten von Beginn an ausgeschlossen werden. Beispielsweise bietet Bosch mit seiner modularen Brandmelderzentrale der Serie 5000 und dem ebenfalls modularen Beschallungs- und Evakuierungssystem Praesideo eine vernetzbare Lösung an, die für Projekte unterschiedlicher Größe skalierbar ist.

Netzwerken gefragt

Bei einem modularen System lassen sich mehrere Brandmelderzentralen miteinander vernetzen, auch über IP. Dabei kann jede Zentrale bis zu 46 Funktionsmodule aufnehmen, die zur Anschaltung von LSN-Elementen, Signalgebern und Anzeigeelementen dienen oder Relais bzw. verschiedene Schnittstellen zur Verfügung stellen. Die modulare Architektur ermöglicht Planern und Errichtern nicht nur die kundenspezifische Konfiguration der Anlage, sondern stellt auch sicher, dass diese mit den Anforderungen wachsen kann, ohne bereits getätigte Investitionen zu verlieren. Die Vernetzung mehrerer Zentralen bietet sich an für den flächendeckenden Einsatz in großen Industriearealen, Shopping Centern, Flughäfen o.ä. Ein typisches Netzwerk kann z.B. 20 Zentralen mit bis zu 32.000 Meldepunkten umfassen. In diese Brandmelderzentrale ist also nicht nur eine IP-Kommunikationsschnittstelle integriert, um die Kombination mit einem Sprachalarmierungssystem zu ermöglichen, sondern auch für die Vernetzung der Zentralen untereinander. Kundenspezifische Bedienungen und Darstellungen mithilfe des integrierbaren Managementsystems erleichtern zusätzlich den Überblick über die geschaffene Systemstruktur. Diese Systeme arbeiten in der Regel mit offenen IT-Standards wie OPC, XML, HTML und Windows. Das erlaubt auch die Integration von Sicherheitssystemen anderer Hersteller.

Tonangebend

Ein dazu passendes Beschallungs- und Evakuierungssystem ist Praesideo. Es übernimmt sowohl allgemeine Aufgaben wie Durchsagen oder Hintergrundmusik als auch die Räumung oder Evakuierung im Alarmfall. Das System ist skalierbar und eignet sich für eine Vielzahl mittelgroßer und großer Anwendungen. Die Basis ist ein optisches Netzwerk, das auch redundant ausgelegt werden kann, um eine jederzeitige Verfügbarkeit zu gewährleisten. Der interferenzfreie Klang des Systems und der Lautsprecher sorgt für eine gute Verständlichkeit, die im Falle einer Räumung von großer Bedeutung, wenn nicht sogar lebensrettend ist. Das System ist komplett digital und fußt auf dem IP-Protokoll. Das vereinfacht die Implementierung und den Betrieb deutlich. Die Anlage kann lokal oder über das Netzwerk konfiguriert werden, was eine schnelle Reaktion auf Änderungsanforderungen ermöglicht. Die Digitalisierung erfordert zudem weniger Kabel und ist die Basis für umfassende Diagnosefunktionen, was die Zuverlässigkeit erhöht und die Wartungskosten reduziert. Die flexible Skalierbarkeit ermöglicht eine fast unbegrenzte Anzahl von Alarmierungs- und Lautsprecherzonen, die jeweils mit individuellen Ansagen belegt werden können. So können große Komplexe in mehreren Phasen geräumt werden. Das System ist darüber hinaus komplett nach EN 54-16 zertifiziert. Die Kombination von Brandmelderzentrale mit Sprachalarmierung ist ein gute Lösung, wenn es darum geht, vor allem Leben zu retten. Hier spielt die IP-Technik eine besondere Rolle, da sie die Installation und den Betrieb vereinfacht. Weiterhin ist es über die Vernetzung möglich, selbst komplizierte Systeme für große Gebäudekomplexe nach Wunsch zu entwickeln und Lösungen für den individuellen Bedarf anzubieten.

Bosch Sicherheitssysteme GmbH
www.bosch.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Brother International GmbH
Bild: Brother International GmbH
Beschriftung zur besten Gesundheitsversorgung

Beschriftung zur besten Gesundheitsversorgung

Das Klinikum Freising versorgt jährlich 15.000 stationäre und 25.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Dass jederzeit die passenden Patientendaten zur Verfügung stehen und die IT-Infrastruktur sicher und zuverlässig ihren Dienst verrichtet, ist dabei unerlässlich. Um im Fehlerfall schnell reagieren zu können, muss sich IT-Administrator Christian Schulz in seiner täglichen Arbeit deshalb jederzeit auf eine vielseitige und mobile Beschriftungslösung verlassen können. Hierfür verwendet er den P-Touch E550WVP von Brother.