Die Digitalstrom-Plattform:

Die Digitalstrom-Plattform:

Nicht Bewohner sollen lernen, sondern das Haus

Auf der IFA 2016 zeigte der Smart-Home-Anbieter Digitalstrom die nächste Stufe der Heimautomation: Künftig werden ‚Device Bots‘ – cloudbasierte, intelligente Algorithmen – Bewohner bei der individuellen Einrichtung smarter Funktionen aktiv unterstützen. Grundlage dafür ist die Fähigkeit der
Digitalstrom-Plattform, sämtliche analoge und digitale Technik im Heim mit eigener Intelligenz auszustatten und unter einer durchgängigen Logik miteinander sowie mit dem Internet zu vernetzen.

Alle Digitalstrom-Anwendungen lassen sich per Sprachsteuerung aufrufen ?  auch mit der Amazon Echo, deren Markteinführung in Europa in Kürze erfolgen wird. (Bild: Digitalstrom AG)

Alle Digitalstrom-Anwendungen lassen sich per Sprachsteuerung aufrufen ? auch mit der Amazon Echo, deren Markteinführung in Europa in Kürze erfolgen wird. (Bild: Digitalstrom AG)


Ein Smart Home-System verdient diese Bezeichnung erst, wenn sich komfort-, energieeffizienz- und sicherheitsrelevante Funktionen durchgängig und für alle Wohnbereiche nach individuellen Bedürfnissen einrichten lassen. Die ‚Smartness‘ endet jedoch nicht bei der Funktionalität, sondern setzt auch eine einfache, intuitive Bedienung voraus – niemand möchte ständig seinen eigenen vier Wänden mitteilen müssen, was als nächstes zu tun ist. Um sich dem Lebensstil seiner Bewohner anzupassen, müssen Smart Homes lernfähig sein und „mitdenken“ können. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • • eigene Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit aller vernetzten Geräte,
  • • ein Netzwerk, in dem alle angeschlossenen Geräte und Anwendungen unter einer einheitlichen Logik untereinander, mit der Steuerung und mit dem Internet kommunizieren, und
  • • eine IoT- bzw. Cloud-Umgebung, die Rechenleistung zur Verfügung stellt und auf externe Informationen, z.B. Wetter-Daten, zugreifen kann.

Sind diese Bedingungen erfüllt, lassen sich Intelligenz und Funktionalitäten des Systems fast beliebig per Softwareupdate erweitern.

Device-Bot-Maskottchen: Bei Digitalstrom sorgen künftig intelligente Algorithmen für Lernfähigkeit und individuelle Anpassung von Haushalts- und anderen Geräten. (Bild: Digitalstrom AG)

Device-Bot-Maskottchen: Bei Digitalstrom sorgen künftig intelligente Algorithmen für Lernfähigkeit und individuelle Anpassung von Haushalts- und anderen Geräten. (Bild: Digitalstrom AG)

Homogene Plug&Play-Plattform

Digitalstrom ist eine Smart Home-Plattform, die eine durchgängige, plug&play-fähige Infrastruktur zur intelligenten Vernetzung sämtlicher Geräte und Installationstechnik im Haushalt schafft: Das System verknüpft herstellerunabhängig analoge Technik, Audio- und Multimediaanwendungen sowie IP-Geräte untereinander und mit dem Internet. Der Hersteller bietet alle dafür erforderlichen Komponenten, von Aktorklemmen und Netzwerkkomponenten über Niedervoltschnittstellen bis hin zur Lichtwellenleiter-Verkablung an – aus einer Hand und optimal aufeinander abgestimmt.

Der Stand-Alone-Server dSS-IP von Digitalstrom. (Bild: Digitalstrom AG)

Der Stand-Alone-Server dSS-IP von Digitalstrom. (Bild: Digitalstrom AG)

Komplettlösung aus einer Hand

Zur Vernetzung analoger Technik auf der Elektrifizierungsebene, wie z.B. von Tastern, Leuchten, Kühlschränken, Türklingeln oder auch Sensoren und Rollladenmotoren werden die Geräte mit intelligenten Digitalstrom-Klemmen an das Stromnetz angeschlossen. Die Klemmen mit integriertem Hochvoltchip verleihen den Geräten eine eigene Intelligenz und die Fähigkeit, bidirektional über die Stromleitungen zu kommunizieren. Zugleich übernehmen sie die Funktionen eines Schalters, Dimmers, Strommessers, Rechners, Datenspeichers und Netzwerkadapters. Auf diese Weise können Bewohner das Haus nicht nur per PC, Smartphone oder Tablet steuern und auf Gerätestati und ihren Verbrauch zugreifen, sondern sich auch vom Haus über aktuelle Schaltvorgänge (z.B. der Rauch-/Bewegungsmelder) informieren lassen. Digitale Geräte mit IP-Schnittstelle werden mit dem als Steuerung dienenden Digitalstrom-Server über WLAN verbunden. Zur Übertragung von Breitbanddaten und zum Anschluss von IP-Geräten in Bereichen mit mangelhafter WLAN-Erreichbarkeit wird eine POF-Verkablung (Polymer Optical Fibre) mit 1Gbit Bandbreite verwendet.

Die Smart Home-Plattform Digitalstrom vernetzt durchgängig alle analogen und digitalen Geräte im Heim untereinander und mit dem Internet in einem intelligenten Netzwerk. (Bild: Digitalstrom AG)

Die Smart Home-Plattform Digitalstrom vernetzt durchgängig alle analogen und digitalen Geräte im Heim untereinander und mit dem Internet in einem intelligenten Netzwerk. (Bild: Digitalstrom AG)

Digitale Transformation des Hauses

Das Haus erfährt eine digitale Transformation. Alle Geräte und Anwendungen lassen sich unabhängig von physikalischen Faktoren wie Ort und Leitungsführung individuell über Software vernetzen. So können beispielsweise mit einem Lichttaster, der mit einer Digitalstrom-Klemme ausgestattet wurde, konfigurationsabhängig beliebige Lampen, Geräte oder Szenen aktiviert werden, die Sonos-Anlage als Türglocke dienen oder Bewegungsmelder je nach An- oder Abwesenheit der Bewohner als automatische Lichtschalter bzw. als Teil der Alarmanlage fungieren. Darüber hinaus integriert Digitalstrom intelligente Geräte von Drittherstellern mittels virtual device containers in die einheitliche Steuerungslogik des Systems. So präsentierte der Hersteller auf der IFA 2016 seinen neuen dSS-IP, ein Stand-Alone-Gerät zur Vernetzung von IP-Geräten, das neben einem handelsüblichen WLAN-Router keine zusätzliche Hardware erfordert. Mit dSS-IP lassen sich Geräte wie die Sonos-Soundanlage, der smarte Wasserkocher iKettle sowie die Leuchten der Phillips Hue-Serie über eine Oberfläche steuern und verknüpfen, um beispielsweise mit Licht oder Sound das Erreichen der gewünschten Wassertemperatur zu signalisieren, den Gerätestaus anzeigen zu lassen oder die Geräte per Sprachbefehl zu steuern. Der dSS-IP, der die vollständige dS-Konfigurationssoftware enthält und zu einem Preis von nur 79E im Onlineshop erhältlich ist, vermittelt Smart Home-Einsteigern und anderen Interessierten einen guten und einfachen Einblick in die Struktur und Funktionsweise von Digitalstrom.

Device Bots machen das Heim lernfähig

Da niemand ständig sein Handy bedienen will, setzt Digitalstrom seit langem auf herkömmliche Bedienaktionen mit Tastern, auf Sprachsteuerung sowie das weitreichende, automatische Zusammenspiel smarter Anwendungen für die Automatisierung sich regelmäßig wiederholender Schaltabläufe. Um auch zur Sprachsteuerung auf den Handy-Einsatz zu verzichten, hat Digitalstrom bereits eine vollfunktionale Anbindung für die Amazon Echo entwickelt, deren Markteinführung in Europa in Kürze erwartet wird. Über das freistehende Sprachsteuerungsgerät lassen sich bequem sämtliche Digitalstrom-Anwendungen steuern und beliebige Informationen per mündlicher Frage aus dem Internet abrufen. Um das Haus zu echter, lernfähiger Interaktion mit seinen Bewohnern zu befähigen, entwickelt Digitalstrom aktuell auf Basis der Microsoft Bot Framework Technology für verschiedenen Gerätegattungen sogenannte Device Bots – kleine, aber leistungsfähige Programme, die auf kognitive Services zugreifen können und dadurch erweitertes Wissen erlangen. Zudem können die Geräte dank der smarten Algorithmen selbstständig aus dem Nutzerverhalten lernen – z.B. wann und in welchen Situationen das Gerät aktiviert wird – und sich auf dieser Grundlage an individuelle Vorlieben oder Situationen im Haus anpassen. Zur Präzisierung der auszuführenden Aktionen ist es den Geräten auch möglich, mit ihren Benutzern in Dialog zu treten. Wenn die aktuellen Beta-Versionen in Kürze Marktreife erlangt haben, beginnt ein neuer Abschnitt in der Evolution des Smart Homes.

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